Die Geisterkönigin von Feuerblut (- Die Original Fanfiction zum Animexx Hörbuch Wettbewerb -) ================================================================================ Kapitel 3: Die Krönung in der Geisterwelt ----------------------------------------- Eine junge Frau, die ihre Stellargeister über alles liebt und nur das Beste für sie will… wird nun ihren lang ersehnten Wunsch erfüllt bekommen! Eingehen wird sie in die Geschichte als die warmherzige Lucy Heartfilia… Königin aller Stellargeister! Mit der Kraft der Sterne gesegnet und der Stärke des Willens ausgestattet, wird sie ihre Freunde beschützen!! Auf ewig! Heil der Königin!!   Meine Augen weiteten sich, als ich ihn in seinem sauberen Anzug näherkommen sah: „Loki…“ Lächelnd blieb er stehen und streckte mir seine Hand hin: „Komm mit, Lucy… Wir gehen“, sagte er warm und ich lächelte, als ich ihm meine Hand entgegenstreckte und langsam zu ihm ging. Die Kampfgeräusche um mich herum wurden leiser, alles schien zu verschwimmen, nur noch Leo zählte, und die Sterne, die immer noch zu einem leuchtenden Strudel am Firmament verschmolzen. „Lucy! Geh nicht! Wir brauchen dich hier!“, hörte ich von irgendwo eine Stimme, doch es war mir gleichgültig. Ich wollte mit Leo mitgehen, egal wohin er mich bringen würde. Er schien mich anzuziehen, magisch, warm und vertraut. Alles wurde hell um uns herum, als hätten uns die Sterne verschlungen und ich befand mich plötzlich in einem prächtigen Thronsaal, es waren Tische mit zahlreichen Speisen aufgereiht und überall sah ich vertraute Stellargeister, die mir freudig zuwinkten. Doch Leo vergeudete keine Zeit, sondern führte mich zielstrebig nach vorne. „Bin ich etwa in der Geisterwelt, Loki?“ „Ja Lucy. Wir müssen uns beeilen. Die Zeremonie muss sofort vollzogen werden. Deine Freunde sind in Gefahr“, sagte er und bevor ich die dunkelroten Wandmalereien richtig bewundern konnte, stand ich auch schon vor dem mit Edelsteinen geschmückten Thron, auf dem eine mir ebenfalls bekannte Person saß: Der Geisterkönig. Er war wie immer überaus groß und zwirbelte gerade an seinem Schnurrbart herum. Ich wollte mir meinen zerrissenen Rock glattstreichen und bemerkte plötzlich, dass ich anders gekleidet war: Ich trug ein rotes Abendkleid, und nicht mehr meine halb zerfetzten Sachen aus der Menschenwelt… „Lucy Heartfilia“, erhob er seine Stimme und ich ließ sofort den Kopf sinken. „König“, sagte ich ehrfürchtig, vor allen Stellargeistern wollte ich ihn dann doch nicht Schnurrbartmann nennen. „Du hast nun die zwölf Schlüssel des Tierkreises in deinem Besitz und mit allen Stellargeistern einen Vertrag geschlossen. Du hast hart gekämpft, immer mit Rücksicht auf deine Untergebenen gehandelt und die Geister niemals für böse Zwecke ausgenutzt. Kannst du das bestätigen, Anführer der Tierkreiszeichen?“, fragte der König und Leos Hand schlang sich etwas fester um die meine. „Ich bestätige hiermit die Korrektheit dieser Aussagen im Namen aller Stellargeister, all meiner Brüder und Schwestern. Lucy war immer eine warmherzige und liebenswerte Meisterin. Wir empfinden es als eine Ehre, ihr zu dienen. Und kraft meines Amtes als Anführer der Tierkreiszeichen, der höchsten Stellargeister am Firmament, werde ich Euch unsere Meisterin nun anvertrauen, König“, sagte Loki, führte meine Hand zu der des Königs hin und ließ sie los. Nun ergriff mich eine größere Hand, ein Schauder lief über meinen Rücken und ich bekam eine Gänsehaut. Ein sehr seltsames Gefühl stieg in mir hoch. Was passierte hier nur? Warum war ich hier… gerade jetzt an diesem Ort? In der Geisterwelt?! „Lucy Heartfilia. Jetzt wird dir dein größter Wunsch erfüllt. Ich kann in deinem Herzen lesen, dass du sehr unglücklich bist, von deinen Stellargeistern abhängig zu sein, da sie immer deiner statt für dich kämpfen müssen. Du hast dir schon immer gewünscht, eigene Magie zu besitzen, die du selbstständig für den Kampf einsetzen kannst. Da du nun alle Schlüssel besitzt, kröne ich dich zur Geisterkönigin.“ Ich sah zu ihm auf, ich musste einfach. Musste mich in seinen Augen von der Wahrheit überzeugen. Ich? Eine Königin? „Du wirst die Macht aller Geister in dich aufnehmen und kannst sie nach deinem Belieben anwenden. Die magische Kraft in dir wird enorm anwachsen, du erhältst die Macht der Stellargeister und ihre Sterne werden es sein, die dich für immer beschützen werden.“ Mein Atem stockte. Ich würde… alle Kräfte meiner Stellargeister bekommen und konnte sie benutzen wann ich wollte? Aber dann würde ich ja… unglaubliche Kräfte besitzen! „Hiermit, Lucy Heartfilia…, kröne ich dich zur Geisterkönigin! Mögest du mit mir zusammen über die Stellargeister wachen und im Gegenzug dazu an ihren Kräften teilhaben! Du wirst mein Gegenpol sein. Ich wache in der Geisterwelt - und du wirst in der Menschenwelt die Geister vertreten. Dies wird deine neue Aufgabe sein. Unsere Welten existieren ab jetzt getrennt. Nur wir beide als Herrscher werden in die jeweils andere Welt übertreten können. Wir setzen unser ganzes Vertrauen… in dich!“, sagte der König der Stellargeister und ich spürte plötzlich, wie mir eine schwere Krone aufgesetzt wurde. Ich fühlte mich so geehrt, es war so ein wahnsinnig tolles Gefühl, es war beinahe unmöglich es zu beschreiben. „Ich bin so stolz auf dich, Lucy…“, hörte ich plötzlich eine vertraute Stimme, die mich wehmütig werden ließ und sah hastig auf. Und da… schossen mir auch schon die Tränen in die Augen. „Mama…“, hauchte ich ungläubig und sah in dieses lächelnde Gesicht, welches meinem so ähnlich war. Layla Heartfilia stand in einem prächtigen Ballkleid vor mir und hatte den Kopf ein wenig zur Seite geneigt, als mich ihre vor Freude leuchtenden Augen musterten. Alle Stellargeister fingen an zu applaudieren und zu jubeln, als mich Layla fest in ihre Arme schloss. „Aber wie?!“, flüsterte ich verwirrt, meine Stimme klang höher als sonst und ich schluchzte. „Es ist eine Ausnahme. Frag nicht. Genieß es einen kurzen Augenblick, bis du aufbrechen musst, meine Lucy…“, sagte sie leise und ich drückte sie glücklich an mich. Wir trennten uns nach einer schier langen Zeit wieder voneinander und hielten uns weiterhin an den Händen. „Ich bin wirklich sehr stolz auf dich, Lucy. Du hast meinen Weg als Stellargeistmagierin vollendet. Du bist wahrlich meine Tochter!“ „Es ist wirklich schade, dass du nicht zum Feiern bleiben kannst…“, sagte der König. „…aber du musst jetzt deine Freunde retten.“ „Sind sie denn wirklich so sehr in Gefahr?“, fragte ich ängstlich. „Ja, die Gilde Dead End ist sehr gefährlich, und zwar für beide Welten. Sie muss schnellstens eliminiert werden. Nur du trägst die Kraft in dir, diesen Streit zu beenden!“ Ich sah den König der Stellargeister an. Konnte ich sie wirklich alle retten, alle meine Freunde? „Doch bevor du gehst…“, erklang plötzlich die Stimme von Taurus, „…möchten wir dir ein Geschenk mitgeben! Mooo!“ „Oh ja, das hätte ich fast vergessen. Die Sterne stehen heute günstig. Sie haben uns schon vor deiner Vertragsschließung mit Libra und Pisces angekündigt, dass heute die neue Königin kommt! Sieh nur! Wir haben ihn in der Mitte vom Saal befestigt!“, sagte Leo, ich schaute zum ersten Mal richtig an die besagte Stelle und stieß einen kleinen Schrei aus. Am Boden war ein fliegender Baum festgebunden - und es schwebten Äpfel um ihn herum, sie hingen einfach so in der Luft! Und ich war vorhin unter diesem Monstrum von Baum durchgelaufen und hatte das noch nicht einmal bemerkt! „Wie kommt der denn hierher?“, fragte ich verwirrt, auf einmal erinnerte ich mich wieder an die Gesprächsfetzen: „Baum“ und „in der Luft“! Er war doch nicht etwa… „Es ist vorhin passiert!“, erzählte Virgo. „Wir waren gerade damit beschäftigt, uns um die verwundeten Stellargeister Eures Kampfes zu kümmern, Prinzessin, ach nein, ich muss ja jetzt Königin sagen, verzeiht. Ja und dann kam auf einmal dieser Baum und hat uns diese schwebenden Früchte gebracht!“ „Die Königsäpfel!“, sagte Taurus enthusiastisch und streckte mir einen blutroten Apfel hin. „Ähem… vielen Dank!“, sagte ich halbherzig und drückte die reife Frucht an mich. „Du musst ihn abbeißen, um die Krönung abzuschließen!“, sagte Leo und ich tat wie mir geheißen. Komische Sitten in der Geisterwelt… Ich musste feststellen, dass die Frucht wirklich sehr gut schmeckte: Sie war süß und saftig, genauso, wie man einen Apfel haben wollte. Plötzlich durchströmte mich so ein warmes Gefühl… was war das nur?! Ich hatte die Augen geschlossen, doch dann hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme: „Lucy! Was stehst du hier rum und isst Äpfel? Haben wir nicht gerade andere Probleme?“ Ich schlug die Augen auf und sah Natsu vor mir, dessen Blick an meiner Krone festzukleben schien. Wo waren die Stellargeister und meine Mutter denn plötzlich? War ich etwa wieder zurück?! „W… Was hast du da auf dem Kopf? Und was trägst du da für ein Kleid?“, fragte er verdattert und eine weitere vertraute Person brachte mich schlagartig auf den Boden der Tatsachen zurück: „Natsu! Das ist doch eine Krone! Lucy, warum hast du eine Krone auf?!“ „Happy!“, rief ich erfreut, nachdem die kleine blaue Katze dem Dragon Slayer mal wieder auf die gedanklichen Sprünge geholfen hatte. Ich freute mich aufrichtig, den Kater unbeschadet wiederzusehen. „Ich bin die Königin der Stellargeister geworden!“, sagte ich motiviert und zwinkerte grinsend. „Woooow!“, sagte Natsu. „Bist du jetzt irre stark, sodass du unsere Feinde Bam Bam zunichtemachen kannst?“, wollte er wissen und ich sah ihn verführerisch an, bevor ich mich zu seinem Ohr vorbeugte. „Soll ich es mal versuchen?“, flüsterte ich und biss danach noch ein Stück meines Apfels ab. Ich konnte spüren, wie Natsus vom Kämpfen heißer Körper kurz zitterte. „Aye, Lucy! Mach diese böse Gilde platt!“, antwortete Happy auf meine Frage. „Halt mal kurz“, bat ich, reichte Natsu den angebissenen Apfel und konzentrierte mich. „Regulus, leih mir deine Kraft! Löwenfackel!“, schrie ich und ein helles Licht erstrahlte an meinen Händen. Ich rannte auf die Gildenmitglieder von Dead End zu und schlug einige von ihnen mit der Fackel außer Gefecht. Danach beschwor ich einen Sandsturm herauf, der panische Schreie unter den Feinden verbreitete, als sie in seinen Sog gerieten. Mit der Breitaxt von Taurus ausgestattet schlug ich noch die letzten verbliebenen Magier K.O. Es war so ein gutes Gefühl, die Macht meiner Stellargeister selbst zu besitzen. Ich fühlte mich das erste Mal in meinem Leben: stark! Ich, Lucy Heartfilia, war nicht mehr aufzuhalten!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)